Am ersten Bibelgesprächsabend standen fünf Menschen für Informationen zum Umgang mit Sterbenden und Toten und den möglichen Bestattungsarten Rede und Antwort.
Moderator Eberhard Walther befragte dazu Frau Ahrens vom Verband der kirchlichen Friedhöfe, Herrn Hartge vom Ruheforst Kirchlinteln, Herrn König als ehrenamtlichen Beerdigungsleiter in der katholischen Gemeinde St. Josef und in der Hospizarbeit tätig, Frau Gebers von den Sterneneltern Achim und Pastor Marko Stenzel.
Über 80 Besucher waren gekommen und erfuhren, dass der Tod für die meisten Menschen in der Gesellschaft noch immer ein Tabuthema ist; die wenigsten legen vorher fest, in welcher Form sie bestattet werden möchten. Die Hinterbliebenen stehen in einer traurigen Situation vor Fragen, die sie oft nicht wirklich beantworten können.
Überrascht wurde ein Großteil der Anwesenden von der Information, dass in der katholischen Gemeinde Ehrenamtliche kirchliche Bestattungen durchführen; aufgrund des Mangels an Hauptamtlichen wohl in der Zukunft unerlässlich.
Erschütternd war der Bericht der Sternenmutter Frau Gebers über den Umgang mit gestorbenen Kindern. Hier leistet der Verein der Sterneneltern ehrenamtlich wichtige Aufklärungsarbeit und begleitet in schwierigsten Lebenslagen.
Auch Pastor Stenzel beschrieb die Wichtigkeit der Seelsorge. Der Umgang mit dem Tod erfordere viel Einfühlungsvermögen, das in ausgiebigen Trauergesprächen bei den Angehörigen tröstend wirkt und hilft, Ruhe zu finden.
Einig waren sich alle, dass in der Bestattungskultur ein in der sich verändernden Gesellschaft begründeter Wandel stattfindet, und es auch zukünftig weitere Entwicklungen und neue Alternativen geben wird.
Das Thema des zweiten Abends konzentrierte sich auf die Art der Bestattung. Nicht nur ob z. B. Erd- oder Feuerbestattung, auch die Frage "Wo will ich ggfs. bestattet werden und in welchem Rahmen?" sollte unbedingt vorab mit den Angehörigen geklärt werden. Was für eine Grabstätte soll es werden? Möchte ich vielleicht in einen Ruheforst bzw. Friedwald? Ist das machbar?
Die Tatsache, dass eine konkrete Anlaufstelle für die Hinterbliebenen ein ganz wichtiger Aspekt der Trauerbewältigung ist, wird häufig unterschätzt. "Ich möchte meinen Kindern keine Arbeit mehr machen." - dieser Punkt sollte unbedingt besprochen werden, denn die Kinder haben unter Umständen ganz andere Wünsche.
Auch die Art der Trauerfeier selbst sollte möglichst konkret geregelt werden, denn auch sie ist ein entscheidender Punkt in der Trauerbewältigung.
Die Vorstellungen der über 50 Besucher dieses Abends gingen weit auseinander, Einigkeit herrschte aber darin, dass jeder sich vorab Gedanken machen muss und die Vorstellungen mit den Angehörigen, die sich nach dem Tod um die Bestattung kümmern werden, bespricht.
Auch der dritte Bibelgesprächsabend war für viele Menschen aus Verden und Umgebung von großem Interesse. Über 40 Besucher kamen, um sich gemeinsam Gedanken zu machen, was eigentlich "danach" kommt. "Glaube ich an ein Leben nach dem Tod? Was ist es, was mich dann erwartet?" Das waren die Kernfragen, um die es an diesem Abend ging.
Verschiedene Textstellen aus der Bibel boten eine Grundlage zur Diskussion, aber auch Ideen, was uns erwarten könnte.
Einigkeit herrschte darüber, dass jede/r diesbezüglich seine eigenen Vorstellungen oder vielleicht auch Wünsche hat, an die er oder sie glaubt - oder auch nicht? -, und dass man dies auch jedem Einzelnen zugestehen muss.
Der Glauben an ein Leben nach dem Tod gibt vielen schon jetzt die Hoffnung auf einen besseren Ort..... in großer Geborgenheit bei Gott.
Das bewährte Team steckt bereits mittendrin in den Vorbereitungen der diesjährigen Bibelgesprächsabende. Verstärkung bekommen hat es durch Eberhardt Walther (St. Josef) und Vikarin Anne Hallwaß (St. Johannis).